
Gert Clever (l.) stellte das Ausbauszenario für Halver vor.
Auf der 5. Sitzung des Halveraner Energiestammtisches stellten die Initiatoren gestern ein Konzept vor, wie Halver in den kommenden 15 Jahren seinen gesamten Energieverbrauch auf Strom aus Wind- und Sonnenkraft umstellen könnte. Und die gute Nachricht dabei ist: Der Flächenbedarf würde deutlich niedriger ausfallen als erwartet.
Der Ausbau der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen könnte in zwei Schritten erfolgen. Bis zum Jahr 2030 müssten in Halver:
- 5 Windkraftanlagen mit einer Leistung von mindestens 4,2 Megawatt pro Anlage errichtet,
- Freiflächen-PV auf einer Fläche von etwa 35 Hektar installiert und
- die Energiegewinnung aus PV auf Dachflächen um eine Leistung von 2 Megawatt pro Jahr ausgebaut werden.
Im Zweitraum von 2030 bis 2040 wäre dann eine zweite Ausbauphase notwendig. In dieser müssten:
- 3 weitere Windkraftanlagen mit einer Mindestleistung von 5,6 Megawatt pro Anlage errichtet,
- 20 weitere Hektar Freiflächen-PV installiert und
- der Ausbau der Dachflächen-PV um 2 Megawatt pro Jahr fortgesetzt werden.
Würde der Ausbau in dieser Form vorangetrieben, läge die produzierte Strommenge im Jahr 2040 etwa 50 Gigawattstunden (GWh) über dem prognostizierten Stromverbrauch. Das heißt, Halver könnte nicht nur alle Strombedarfe mit Energie aus erneuerbaren Quellen abdecken, sondern zusätzlich auch große Mengen Energie speichern.
Der zusätzliche Flächenbedarf für alle neu zu errichtenden Anlagen beliefe sich im Jahr 2030 auf etwa 38 Hektar – das entspricht 0,94 Prozent der Acker- und Grünlandflächen in Halver. Im Jahr 2040 würde dann auf einer Fläche von etwa 59 Hektar Strom mithilfe von Windkraftanlagen und Freiflächen-PV erzeugt. Diese Fläche entspräche 1,74 Prozent der bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen in Halver.
Politik muss klare Rahmenbedingungen schaffen
Aufgabe von Politik und Stadtverwaltung ist es nun, die Weichen für diesen Ausbau zu stellen. Das von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und der CDU beantragte Konzept zum einheitlichen und transparenten Umgang mit Anträgen für Freiflächen-PV-Anlagen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Mit ihm sollen klare Rahmenbedingungen für den Genehmigungsprozess von Freiflächen-PV-Anlagen geschaffen werden. Über den gemeinsamen Antrag von CDU und Grüne wird auf der Ratssitzung am kommenden Montag (1. Juli 2024) abgestimmt.
Alle Zahlen und Fakten zum Herunterladen
Quelle: B90 / DIE GRÜNEN Halver
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